
Nachdem ich in den letzten Wochen eine ganze Menge an meinem Internetverhalten geändert habe, beschäftigte ich mich mal mit dem Umstieg von Windows zu Linux .
- Ich probierte verschiedene Distributionen auf DistroSea aus und habe auch was für meinen Geschmack gefunden.
- Ich machte ein Backup der Dateien auf meinem Computer.
- Ich erstelle eine Liste aller wichtigen Programme und prüfte ihre Kompatibiltät zu Linux sowie Alternativen.
Am dritten Schritt scheitert der Umstieg vorerst. Für 20 von 36 Programmen, die ich regelmäßig nutze oder für meine Arbeit benötige, gibt es keine Installationsdateien für Linux. Auch die Möglichkeit, sie mittels Wine, einer Windows-kompatiblen Laufzeitumgebung für Linux zu installieren, scheint nicht für alle zu bestehen. Dazu kommt, dass ich diesbezüglich absolut Laie bin.
Manche der Programme sind alternativlos, wie die Software für einen Buchscanner sowie das Loupedeck für die Bildbearbeitung, das Programm für die Steuererklärung und die AusweisApp für Ämter.
Die Bildbearbeitungsprogramme Adobe Photoshop Elements 2021, Luminar Neo und DxO Photolab 5 sind gekaufte Programme, die ich gern weiternutzen möchte. Darktable ist bei Weitem keine Alternative dazu. Das Datenbankprogramm FileMaker Pro 9 Advanced ist nicht mehr erhältlich, begleitet mich aber auf Windows-Rechnern seit bald 25 Jahren.
Linux ist sicher großartig, wenn man am Computer vorwiegend schreibt, programmiert, im Internet surft oder spielt. Da die meisten Distributionen auch schon viele Programme vorinstalliert haben, eignen sie sich gut für alle, die sich um die Software nicht weiter kümmern möchten.
Wenn man aber bestimmte Spezialprogramme benötigt, kann das dem Wechsel entgegenstehen. Wer überlegt zu Linux zu wechseln, sollte sich im Vorfeld deshalb gründlich mit den Möglichkeiten und Schwierigkeiten beschäftigen.
Tipps zur Planung des Umstiegs auf Linux
1. Liste der Programme machen, die man regelmäßig nutzt und dringend benötigt, kontrollieren, ob es Installationsdateien für Linux gibt und bei gekauften Programmen gegebenenfalls Seriennummern für die Installation heraussuchen und aufschreiben
2. Sicherungskopie aller Dateien auf Cloud, USB-Stick oder externer Festplatte anfertigen (Ich stamme noch aus der Zeit bevor man seine Dateien und Daten bedenkenlos in den Orbit und auf fremde Server schickte und bevorzuge deshalb Backups auf Hardware.)
3. Linux-Distribution auswählen. Das Ausprobieren einer ganzen Menge Distributionen ist auf DistroSea möglich.
4. Überlegen, wie Linux installiert werden soll:
- auf einem externen Medium (zweite Festplatte, USB-Stick) – ratsam, wenn man es erstmal probieren möchte
- neben Windows (separate Partition einrichten)
- statt Windows
5. Für Programme, die auf Linux nicht laufen, Versionen bei PlayOnLinux oder in der Wine-Datenbank suchen und gegebenenfalls installieren.
Meine Wahl war übrigens auf Zorin gefallen. Diese Distribution wurde in Dublin entwickelt. Sie erlaubt problemlos die Installation einiger Windows-Programme mit PlayOnLinux und Wine. Sie eignet sich für große Monitore und erlaubt die Sychronisation mit Android-Smartphones. (Ja, ich weiß. Android ist auch nicht die beste Wahl. Da sich auf meinem Smartphone aber kein anderes System installieren lässt und ich es nicht nachhaltig finde, es jetzt schon auszutauschen, muss ich damit vorerst leben.) Eine Alternative zu Zorin wäre für mich OpenSuse.
Auf alle Fälle werde ich den Wechsel zu Linux im Auge behalten und auf einem älteren Computer probieren, den ich nicht für die Bildbearbeitung nutze. Vielleicht gelingt mir der Umstieg dann irgendwann komplett.

Seit dem Jahr 2012 bin ich mit der Kamera im Land Brandenburg unterwegs, zunächst auf den Spuren von Theodor Fontane. Durch meine Tätigkeit als Texterin lag es natürlich nahe, nicht nur Bilder zu veröffentlichen, sondern sie mit informativen Texten zu verknüpfen. Ich sehe mir Sehenswürdigkeiten und Landschaften an, gehe den Ursprüngen von Sagen auf den Grund und berichte über alte regionale Traditionen.
Meinen Blog habe ich eingerichtet, um Beiträge direkt auf Mastodon posten zu können. Es wird hier nicht immer nur um Themen aus Brandenburg gehen, sondern um einiges, was mich sonst noch beschäftigt.
@hjes Was stehen denn für Programme auf der Liste? Welche Alternative wurde (erfolgreich) getestet und wo klemmt es noch?
Überlege selbst einen ersten Test mit Mint anzugehen…
Ich habe die wichtigsten Programme in den Text geschrieben und auch warum es keine Alternativen gibt.Den Text habe ich übrigens für Laien wie mich verfasst. Auf Mastodon liest es sich oft so, als wäre es sehr einfach auf Linux umzusteigen. Ist es eigentlich auch. Ich hätte gestern in DistroSea teilweise nur auf „installieren“ klicken müssen, anstatt auf „probieren“. Dann hätte ich ein Linux mit Programmen (gibt sogar eins für Kreative), aber eben meine Programme nicht drauf.
@hjes Sorry, hatte erst nach meiner Frage gesehen, dass der Blogbeitrag länger war und das schon beantwortet.
Kein Problem.